ND Storys | Urlaub am Gardasee | 05

12.09.2020 – Fotografie

Eine kleine Auszeit vom Alltag – Tag der Abfahrt:


Am 30. August hieß es endlich ab in den Urlaub. Aufgrund der aktuellen Situation ist das ja gar nicht mehr so einfach. Fährt man oder fährt man nicht, ist hier die derzeitige Kernfrage. Ich möchte Euch in den nächsten Beiträgen gern von meinen Eindrücken vom Aufenthalt am Gardasee berichten. Also dann mal los:

Am Tag der Anreise klingelte mein Wecker gegen 5:30 Uhr und riss mich sanft, aber bestimmt aus meinem Schlaf. Endlich sollte es in den Urlaub nach Italien gehen. Insgesamt etwas mehr als 9 Stunden Autofahrt lagen vor uns. Ich war vor ein paar Jahren bereits in Italien, da aber in Bracciano ganz in der Nähe von Rom. Damals war ich super aufgeregt und so sollte es auch diesmal sein. Nur diesmal hieß das Reiseziel Gardasee. Ich packte mit meinem Freund die letzten paar Dinge ins Auto und dann ging es auch schon los. Die ersten vier Stunden fuhr ich und die Autobahn war größtenteils leer. Echt angenehm – ein Vorteil, wenn man die Anfahrt auf einen Sonntag legt. Da wir über Österreich fahren wollten, kaufen wir uns kurz vor der Grenze noch eine Vignette. Ungünstig, dass diese nur 10 Tage gültig war. Warum? Weil wir so für die Rückfahrt erneute so ein Ding kaufen mussten. 😀 Ab Österreich fuhr dann mein Freund und ich konnte die Aussicht auf die Berge genießen. Einfach herrlich! Umso näher wir auf die Alpen zufuhren, desto unbeständiger wurde das Wetter. Ein stetiger Wechsel zwischen wunderschönen Sonnenschein und Platzregen war nun über die nächsten Stunden angesagt.

Hier mal ein paar Eindrücke vom Wetter 😉 :

Nach einer Weile waren wir dann auch schon in Italien, genauer gesagt in Südtirol.
Da es auch in dieser Gegend die vorherigen Tage viel geregnet hatte, war der Tinnebach bei der Stadt Klausen reichlich gefüllt und trat bereits über das Ufer. Eine Suppe aus braunem Wasser und jeder Menge Schutt trieb hier entlang. Es war ein unangenehmes Gefühl, da man die Wassermassen unterhalb der Brücken deutlich sehen konnte. Später in unserer Unterkunft am Gardasee erfuhren wir, dass die Brennerautobahn bei Klausen nun wegen Hochwasser gesperrt sei und die Menschen evakuiert wurden. Wir hatten also richtig Schwein, dass wir ohne jegliche Probleme noch durch gekommen sind. Das wäre sonst ein toller Start gewesen. Hier sieht man es etwas:

In Italien muss man für die Benutzung der Autobahn eine Maut bezahlen. Hier ist es jedes Mal ein großes „Gewurschtel“. Vor allem wenn den anderen Autofahrern auffällt, dass sie auf der falschen Spur sind. Also lieber etwas mit Vorsicht fahren.

Als wir nur noch ca. eine Stunde vom Ziel entfernt waren, übernahm ich erneut das Steuer. Der erste Blick auf den See war gigantisch. Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass er so groß ist ;). Vor uns lag nun eine Strecke voller enger und bergiger Straßen mit vielen Tunneln. Wir schlängelten uns also am See entlang durch Tunnel mit und ohne Licht. Bei manchen fühlte man sich wie als wäre man gerade in einem Bergbaumuseum, da sich einem die kahlen Bergwände entgegenstreckten.

FUN FACT:
Durch diese Tunnel ist auch schon James Bond im Film „Ein Quantum Trost“ gefahren. Mir kam es gleich so bekannt vor. Allerdings ist er wesentlich riskanter gefahren. Ich habe die dort erlaubten 70 km/h nicht wahrgenommen, da ich nicht unbedingt einen Unfall riskieren wollte. Vor allem, weil die meisten Fahrer hier nicht viel von der vorgegebenen Straßenführung hielten. Die einen schnitten die Kurve so eng, dass ich vermutete, deren Autos besitzen überhaupt gar kein Lenkrad oder es fällt vielleicht bei Benutzung ab. Wer weiß 😉 Andere setzten zum Überholmanöver an (ja auch an sehr engen und nicht übersichtlichen Stellen) sodass man öfters Herzklopfen bei der Begegnung auf ein und derselben Spur hatte.

In der Unterkunft in Tignale angekommen, freuten wir uns über die fabelhafte Aussicht und ließen den Abend entspannt ausklingen.

Im nächsten Beitrag erfahrt Ihr dann mehr über den ersten Ausflug – das Santuario Di Montecastello.
Liebe Grüße, Eure Nadine